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Zusammenfassung

Long Covid und Post Covid sind Begriffe, die sich auf die Langzeitfolgen von COVID-19 beziehen. Symptome können chronische Fatigue, neurologische Symptome, depressive Zustände, Angststörungen, Schlafstörungen, Schmerzen und mehr umfassen. 

Obwohl es derzeit keine spezifische Behandlung für Long Covid und Post Covid gibt, kann Rehabilitation dazu beitragen, Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Dabei ist es wichtig, die Symptome und Bedürfnisse jedes Einzelnen genau zu beurteilen, um eine individuelle Behandlungsstrategie zu entwickeln. Wir haben uns auf die Unterstützung von Post-Covid-Patienten bei der Wiedereingliederung in das Berufsleben spezialisiert. Gerne beraten wir Sie hierzu persönlich und individuell.

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Daten und Fakten zu Long und Post Covid

Bisher ist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) davon ausgegangen, dass rund zehn Prozent aller Covid-19-Patienten unter Langzeitfolgen leiden. Das Risiko überdauernder Einschränkungen durch eine vorangegangene Corona-Infektion könnte allerdings höher sein als bislang angenommen. Mehrere internationale Studien weisen darauf hin, dass bei bis zu 37 Prozent der Genesenen in den ersten drei bis sechs Monaten nach der Corona-Erkrankung mindestens ein Post-Covid-Symptom diagnostiziert worden ist. Darüber hinaus zeichnet sich immer deutlicher ab, dass eine SARS-CoV-2-Infektion auch bei mildem Krankheitsverlauf oder unbemerkter Infektion längerfristige gesundheitliche Folgen haben kann. Auch junge, gesunde Menschen ohne Vorerkrankungen können von gesundheitlichen COVID-19-Langzeitfolgen betroffen sein. 

Was ist der Unterschied zwischen Long Covid und Post Covid?

Entsprechend der interdisziplinären Leitlinie der DGP spricht man von „Long Covid“, wenn COVID-19-typische Symptome über einen Zeitraum von vier Wochen nach der Infektion auftreten. Haben Patientinnen und Patienten drei Monate nach ihrer Erkrankung immer noch Beschwerden, spricht man von einem „Post-COVID-Syndrom“. 

Langzeit-Symptome einer Corona-Infektion

Das Post-Covid hat eine große Bandbreite an möglicher Symptomatik, wobei das führende Symptom die chronische Fatique darstellt, charakterisiert durch Müdigkeit und Belastungsintoleranz. Jedoch werden auch vielfältige neurologische Symptome (Geruchs- und Geschmacksstörungen, Kopfschmerzen, Gedächtnisstörungen, Konzentrationsschwäche, Wortfindungsstörungen und Polyneuropathie) beschrieben. Außerdem werden bei Post-Covid depressive Zustände, Angststörungen, Schlafstörungen, Schwindelanfälle und multiple Schmerzzustände (insbesondere Muskel- und Gelenkbeschwerden) sowie weitere psychosomatische Störungen berichtet. Teilweise kann sich auch eine vorbestehende psychische oder körperliche Erkrankung vorübergehend verschlechtern. 

Behandlung von Langzeitfolgen

Die Behandlung von Long Covid und Post Covid hängt von den Symptomen ab und kann Medikamente, Physiotherapie, psychologische Unterstützung und Rehabilitation umfassen. Es gibt derzeit keine spezifische Behandlung.

Maßnahmen zur Vorbeugung

Der beste Weg, Long und Post Covid zu vermeiden, ist, sich vor einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus zu schützen. Das bedeutet, die Empfehlungen der Gesundheitsbehörden bezüglich sozialer Distanzierung, Maskentragen und Händewaschen zu befolgen. Eine Corona-Impfung gilt allgemein als die effektivste Maßnahme gegen eine Erkrankung an Covid.

Rehabilitation bei Long Covid und Post Covid

Neben den bereits beschriebenen Symptomen sind Post-Covid-Auswirkungen für die Betroffenen auch mit gravierenden Einschränkungen der beruflichen Leistungsfähigkeit verbunden und ziehen durch intensive und langwierige Behandlungen, Arbeitsunfähigkeiten und drohenden Frühberentungen hohe volkswirtschaftliche Kosten nach sich. 

Bei gefährdeter oder geminderter Erwerbsfähigkeit durch Long Covid oder Post Covid können verschiedene Rehabilitationsmaßnahmen und Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben dabei helfen, drohende Behinderungen abzuwenden, zu mindern oder die Beschäftigung zu sichern. 

Welcher Rehabilitationsträger zuständig ist, bestimmt sich nach den jeweiligen Sozialgesetzen und der Aufgabe des jeweiligen Trägers. Die Rehabilitationsträger und weitere Einrichtungen bieten auf ihren Webseiten weiterführende Informationen an. 

Ist durch Long Covid oder Post Covid die Erwerbsfähigkeit der Betroffenen gefährdet, bietet die Deutsche Rentenversicherung (DRV) passende Rehabilitationsleistungen und auch Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben an. 

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) ist Träger für Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, sofern nicht ein anderer Rehabilitationsträger zuständig ist. 

Personen, bei denen die Erkrankung an COVID-19 als Berufskrankheit oder Arbeitsunfall der gesetzlichen Unfallversicherung anerkannt wurde, können sich direkt an ihren Unfallversicherungsträger wenden, wenn sie Bedarf an Rehabilitationsleistungen haben.